Namibia – Reisetipps rund um Gesundheit, Sicherheit und einen sorglosen Urlaub 

• Auf den Trinkgenuss von unabgekochten Wasser sollte verzichtet werden.
• Prophylaktische Gesundheitsmaßnahmen sind in der Regel nicht vonnöten. Das Risiko einer Malariaerkrankung besteht allenfalls bei Reisen in den feuchten Norden und während der Regenzeit. Tragen Sie abends helle Kleidung, bedecken Sie Arme, Beine und vor allem Fußknöchel. Eine Schutzmaßnahme sind Moskitonetze, sie minimieren das Infektionsrisiko. Vor Reiseantritt ist es am besten, sich bei heimischen Gesundheitsämtern oder Tropeninstituten zu informieren, welche medikamentöse Malaria-Prophylaxe aktuell empfehlenswert ist.
• Für Namibia besteht bei direkter Einreise aus Deutschland grundsätzlich keine Impfpflicht. Das Robert-Koch-Institut legt Reisenden nach Namibia nahe, vor der Abreise alle Standardimpfungen auffrischen zu lassen.
• Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalten auch Hepatitis B. Bei verstärkter sportlicher Aktivität im Land und bei Jagdaufenthalten wird zudem die Impfung gegen Tollwut, Typhus und Meningitis empfohlen. Impfempfehlungen Auswärtiges Amt
• Die Gewässer – bis auf den Kunene im Norden – sind frei von Bilharziose. Cholera und Gelbfieber sind nicht zu befürchten.

• Die klimatischen Verhältnisse sind gut verträglich: Die Hitze wird weitgehend durch die Höhenlage gemäßigt und es herrscht nur eine geringe Luftfeuchtigkeit. Aber trinken Sie reichlich (circa vier Liter pro Tag), um den Salzverlust durch Schwitzen auszugleichen.

Die medizinische Versorgung im Land ist für afrikanische Verhältnisse vorbildlich. Selbst in abgelegenen Regionen gibt es Busch-Kliniken, vergleichbar mit Erste-Hilfe-Stationen. Im Telefonbuch unter Ministry of Health and Social Services, finden Sie die Notdienste unter MedRescue Namibia MRI. Auf den ersten Seiten im Telefonbuch stehen alle Ärzte in der Rubrik Medical Practitioners. Eine Liste der deutschsprachigen Ärzte des Landes können Sie bei der deutschen Botschaft in Windhoek bekommen. Seit Ende 2001 sind MedRescue und Aeromed zur International SOS (ISOS) zusammengeschlossen. Diese Gesellschaft verfügt über zwei in Windhoek stationierte und mit allen notwendigen medizinischen Geräten ausgerüstete Flugzeuge, die im Notfall Verletzte auch aus den entlegensten Regionen ausfliegen können.

Unsere gesetzlichen Krankenkassen erstatten in außereuropäischen Ländern entstandene Kosten für medizinische Versorgung leider nicht immer vollständig. Damit Sie auf diesen Kosten nicht sitzen bleiben, empfiehlt das Auswärtige Amt, eine zuverlässige Auslandskrankenversicherung inklusive Rücktransportgarantie abzuschließen.

Die Reiseapotheke: Nehmen Sie Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen müssen, auf Vorrat mit. Dazu empfiehlt es sich Verbandszeug, Insektenschutzmittel, Kohletabletten, ein Antibiotikum und ein Schmerzmittel mitzubringen.

Nehmen Sie sich kurz die Zeit vor Ihrem Urlaub an Ihre Reisesicherheit zu denken – es zahlt sich aus! Informieren Sie sich, ob das Auswärtige Amt für Ihr Reiseziel Sicherheitswarnungen herausgegeben hat. Oder ob für Ihren Urlaubsort Unwetterwarnungen existieren. So sind Sie auf alles vorbereitet und können sich während des Urlaubs einfach zurücklehnen.

Aktuelle Reisewarnungen und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes

Landespezifische Sicherheitshinweise

Für die Einreise wird kein Visum benötigt. Der Reisepass muss bei Ende der Reise noch für mindestens sechs Monate gültig sein und mindestens zwei freien Seiten zur Bewilligung eines Aufenthaltes von maximal 90 Tagen haben. Kinder (ab 0 Jahren) benötigen einen eigenen Pass mit Bild.

Kontrollieren Sie auf jeden Fall, ob auf dem Einreisestempel, das Visitors Entry Permit, die genehmigte Aufenthaltsdauer mit dem geplanten Reisezeitraum übereinstimmt. Eine (auch unwissentliche) Überschreitung der Aufenthaltsdauer kann zu Haftstrafen führen.

Theoretisch wird die Vorlage des Rückflugtickets bei der Einreise verlangt. Sollte der Rückflug noch nicht gebucht worden sein, muss nachgewiesen werden, dass genügend finanzielle Mittel für die Rückreise zur Verfügung stehen. Genauso wird verlangt (theoretisch) nachzuweisen, ob die mitgeführten Geldmittel ausreichen, um seinen Lebensunterhalt während der Reise in Namibia abzudecken. Heutzutage haben diese Kontrollen stark abgenommen, denn die meisten Einreisenden haben selten Bargeld bei sich. Eine Kontrolle der finanziellen Kapazität ist deshalb schwierig.

In den Städten Windhoek und Swakopmund sind Diebstahldelikte nicht selten: Beachten Sie aber entsprechende Verhaltensweisen, können Sie sich gut schützen. Tragen Sie ihre Wertgegenstände wie Kameras oder Schmuck nicht allzu offen zur Schau. Das könnte Einheimische, die teils in sehr armen Verhältnissen leben, reizen, auch mal zuzugreifen. Geradezu einladend ist, Wertgegenstände und Gepäck offen im Wagen liegen zu lassen oder Geldbörsen sowie Schecks in der Gesäßtasche zu tragen. Nehmen Sie stets Bargeld nur in geringen Mengen mit, wenn mal ein Taschendieb erfolgreich sein sollte, ist der Verlust nicht so hoch.

Ratsam ist es, bei Dunkelheit Stadtspaziergänge – besonders allein – zu vermeiden. In Taxis, die bereits besetzt sind, sollten Sie nicht einsteigen und halten Sie Türen und Fenster des Fahrzeugs nachts geschlossen. Auch wenn Sie gerne mal helfen wollen: Nehmen Sie bei Überlandfahrten lieber keine Anhalter mit und machen an einsamen Rastplätzen keine Pause. Leider können auch Hindernisse auf der Straße, wie beispielsweise ein Baumstamm, eine Falle sein: Wenden Sie rechtzeitig, wenn Sie Verdacht schöpfen, und benachrichtigen die Polizei.

Reisende in Namibia erwartet menschenleere Weite. Von Gebirgsketten über Wüste bis zum Meer hat Namibia fast alles zu bieten. Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Namibias ist der Etosha Nationalpark. Etosha heißt übersetzt "Ort der Leere" und beschreibt die unendliche Weite und unberührte Natur des National Parks. Ein fünftel des Parks ist für Menschen geöffnet und bietet die Möglichkeit den Park zu entdecken. Etwa 100 bis 150 Säugetieren und 300 Vogelarten leben auf 22.000 Quadratmeter. Neben dem Etosha Nationalpark ist der Fish River Canyon die wichtigste Sehenswürdigkeit Namibias und der zweitgrößte Canyon der Welt. Touren dort dauern mehrere Tage und setzen eine sehr gute Fitness voraus. Wunderschöne Wüstenlandschaften können Sie in der Namib genießen. Wer sich gerne mit anderen Kulturen auseinandersetzt, der sollte sich die "Lebenden Museen" nicht entgehen lassen. Dort haben Sie die Möglichkeit sich über geschichtliche Hintergründe des Landes zu informieren. Mehr in Richtung Wasser erwartet Sie im Norden die Skelettküste. Neben Robben, Kudus und Zebras sind dort auch Wüstenelefanten und Löwen, sowie Nashörner an zu treffen. Früher sind dort viele Wale und Schiffbrüchige gestrandet, daher auch der Name. In Kaokoveld finden Sie atemberaubende Wasserfälle. Lassen Sie sich die Epupa Falls und Ruacana Falls nicht entgehen. Lüderitz ist eine Hafenstadt und hat eine traumhafte Küste zu bieten an der Flamingos und Pinguine zu entdecken sind. 

Naturkatastrophen treten meist unvorhersehbar auf. Deswegen ist es ratsam, sich über die Urlaubsregion und potentielle Gefahren zu informieren. Ihre Sicherheit hat höchste Priorität und wir möchten Sie darauf vorbereiten, welche Naturgefahren in Namibia auftreten und wie Sie sich im Katastrophenfall am besten schützen.

• Busch- und Waldbrände
  Sommer
• Überschwemmungen
  Januar bis März 
• Stürme

Autofahrer müssen bei Anmietung eines Fahrzeugs einen gültigen Internationalen Führerschein vorlegen. Die Verkehrsregeln entsprechen den internationalen Gepflogenheiten – mit einer Ausnahme: Es herrscht Linksverkehr! Auf geteerten Fernstraßen beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit 120 Stundenkilometer, auf Schotterpisten 60 bis maximal 80 Stundenkilometer, in Ortschaften 60 Stundenkilometer. Aber Verkehrskontrollen sind eher selten – außer an der Zufahrt zum Sossusvlei. Bedenken Sie immer: Wenn es aufgrund überhöhter Geschwindigkeit zu einem Unfall kommt, werden Sie tief in die Tasche greifen müssen. Speziell bei Unfällen auf Schotterpisten ist der Anteil der Selbstbeteiligung an den Folgekosten meistens außerordentlich hoch.

Vermeiden Sie wenn möglich, Fahrten in der Dämmerung und Dunkelheit, da es leicht zu Zusammenstößen mit Wildtieren kommt. Überprüfen Sie regelmäßig den Reifendruck, denn nur ein optimaler Druck garantiert eine optimale Straßenhaftung.

Leider ist eine Entdeckungsreise in Namibia schwer mit Eisenbahn oder Bus zu bewerkstelligen. Nur die wichtigsten größeren Städte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, aber nicht im Stundentakt. Die meisten Bahnverbindungen gibt es nur ein- und höchstens dreimal wöchentlich. Nicht viel besser sind die Verbindungen mit Bussen.

Aber ein bestimmter Sonderzug verspricht ein rollendes Abenteuer – nicht nur für Eisenbahn-Freaks. Der Luxuszug Desert Express verkehrt jeden Freitag bzw. Samstag zwischen Windhoek und Swakopmund. Zu bestimmten Terminen (bitte erfragen) gibt es auch 4- und 6-tägige Fahrten zwischen Windhoek, Swakopmund und dem Etosha National Park.

• In der Region um Kapstadt ist seit mehreren Jahren das Wasser knapp. Privathaushalte dürfen maximal 105 Liter pro Person und Tag verbrauchen. Auch Reisende sind dazu angehalten, Wasser zu sparen.
• Die meisten Schlangen Afrikas sind ungiftig, dennoch leben auch einige giftige Schlangen in Namibia. Tragen Sie bei Wanderungen immer festes und vor allem geschlossenes Schuhwerk. Wenn Sie eine Schlange sehen, dann gehen Sie ihr aus dem Weg, dann zieht sich die Schlange von alleine zurück. 
• Vor der Küste Namibias leben gefährliche Haie. Baden Sie zur eigenen Sicherheit deshalb nur an bewachten Stränden und nehmen Sie Badeverbote ernst.

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Windhoek
Anschrift:
Sanlam Center
154 Independence Ave.
P.O. Box 231
Windhoek 9000
Namibia

Kontakt:
Telefon: +264 (061) 27 31 00 oder 27 31 33
Web: www.windhuk.diplo.de

Botschaft der Republik Namibia
Anschrift:
Reichsstr. 17
14052 Berlin-Charlottenburg
Deutschland

Kontakt:
Telefon: +49 (030) 254 09 50
Web: www.namibia-botschaft.de

Wichtige Telefonnummern:

Telefon: 10111 landesweiter Notruf
Telefon: +264 (061) 30 23 02 Notrufnummer für Windhoek (für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst gleichermaßen)
Telefon: +264 (061) 211 11 oder 23 05 05 Ambulanz
Telefon: +264 (061) 112 (vom Handy)
Telefon: +264 (061) 20 35 05 (vom Festnetz) Flugrettung
Telefon: +264 (064) 20 54 43 Notrufnummer für Walvis Bay
Telefon: +264 (067) 22 19 11 Notrufnummer für Tsumeb
Telefon: +264 (061) 25 84 73 Verkehrspolizei

Der Notruf-Service der HanseMerkur ist weltweit für Sie als Versicherter da. Und das 24 Stunden lang – rund um die Uhr. Auch an Sonn- und Feiertagen, schnelle Hilfe im Notfall.

• Aus dem Ausland Telefon +49 40 5555-7877 
• Aus Deutschland Telefon 040 5555-7877