Vietnam – Reisetipps, Gesundheit und Sicherheit

• Trinken Sie Wasser nur aus versiegelten Flaschen und putzen Sie sich gegebenenfalls auch mit Mineralwasser die Zähne. Getränke, die mit abgekochtem Wasser zubereitet wurden, wie Tee oder Kaffee, können Sie in der Regel ebenfalls bedenkenlos trinken. Fruchtsäfte sollten Sie nur konsumieren, wenn Sie sicher sein können, dass kein Wasser hinzugesetzt wurde. Bestellen Sie Getränke nur dann mit Eiswürfeln, wenn diese erkennbar aus unbedenklichem Trinkwasser gemacht sind. Diese Eiswürfel sind meist zylinderförmig und haben ein Loch in der Mitte.
• Speisen, insbesondere Fleisch und Fisch, sollten Sie nur gut durchgegart genießen. Ein hilfreicher Ratschlag ist außerdem, nur dort zu essen, wo auch viele Einheimische speisen. Die Vietnamesen selbst schätzen qualitativ hochwertiges Essen und wo viel Betrieb ist, liegt das Essen nicht lange, sondern wird immer wieder frisch zubereitet.
• In Vietnam kommen das Dengue-Fieber und Malaria, zwei von Mücken übertragene Infektionen, relativ häufig vor. Das Dengue-Fieber wird von der tagaktiven Ägyptischen Tigermücke übertragen. Gegen das Dengue-Fieber können Sie sich mit einer Impfung schützen. Um sich vor Malaria können Sie sich mit einer Chemoprophylaxe schützen. Dennoch sind  Barrieremaßnahmen wie das Tragen langer, heller Kleidung, die konsequente Benutzung von Insektenschutzsprays mit hohem DEET-Anteil und das Schlafen unter Moskitonetzen unbedingt zu empfehlen, um eine Ansteckung zu vermeiden. Malaria wird von der nachtaktiven Anopheles-Mücke übertragen. Das Risiko zu erkranken ist ganzjährig gegeben und abhängig von der Reiseroute und Reiseform. Die Stadtgebiete von Ho-Chi-Minh-City und der Großraum Hanoi gelten als malariafrei. Vereinbaren Sie vor Ihrem Urlaub einen Termin bei einem Reisemediziner, der Sie individuell zu notwendigen Reiseimpfungen und Reisemedikamenten beraten kann.
• Für Vietnam besteht grundsätzlich keine Impfpflicht. Welche Impfungen Ihnen dennoch empfohlen werden, lesen Sie unter Standardimpfungen.
• Das Auswärtige Amt rät außerdem zu Impfungen gegen Hepatitis A und bei längerem Aufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut, Japanische Enzephalitis und Typhus.

Die medizinische Versorgung in Vietnam ist in weiten Teilen des Landes schlecht. Mit einer adäquaten Ausstattung und hygienischen Verhältnissen, die mit denen in Europa vergleichbar sind, kann nicht gerechnet werden. In den Großstädten Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt gibt es einige internationale Krankenhäuser, die man im Notfall aufsuchen kann. In den internationalen Kliniken wird auch Französisch oder Englisch gesprochen, sonst kann man Fremdsprachenkenntnisse von medizinischem Personal nicht unbedingt erwarten.

Die meisten Medikamente sind in Vietnam anders als in Deutschland nicht verschreibungspflichtig. Apotheken sind in den Großstädten an vielen Orten vorhanden, in den ländlichen Regionen sieht die Versorgung weit schlechter aus. Ein Risiko sind die vielen gefälschten Medikamente, die im Umlauf sind. Es ist deshalb empfehlenswert alle benötigten Medikamente in ausreichender Stückzahl aus Deutschland mitzubringen.

Nehmen Sie sich kurz die Zeit vor Ihrem Urlaub an Ihre Reisesicherheit zu denken – es zahlt sich aus! Informieren Sie sich, ob das Auswärtige Amt für Ihr Reiseziel Sicherheitswarnungen herausgegeben hat. Oder ob für Ihren Urlaubsort Unwetterwarnungen existieren. So sind Sie auf alles vorbereitet und können sich während des Urlaubs einfach zurücklehnen.

Aktuelle Reisewarnungen und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes

Landespezifische Sicherheitshinweise

Vietnam ist ein tief buddhistisch geprägtes Land und Gewaltverbrechen sind eine Ausnahme. Viele Teile Vietnams sind jedoch sehr arm und stellen einen Gegensatz zum reichen westlichen Tourismus dar. Vor allem in Großstädten nehmen Kleinkriminalitäten wie Taschendiebstahldelikte deswegen zu. Wertsachen wie Portemonnaie und Kreditkarte sollten daher zur Sicherheit nur eng am Körper getragen werden, der Reisepass und andere wichtige Dokumente gehören in den Hotelsafe.

Eine beliebte Methode Wertsachen zu klauen, ist das sogenannte bag snatching. Dabei entreißt ein schnell vorbeifahrender Motorradfahrer dem Betroffenen die Tasche, Kamera und sonstige Wertsachen. Das passiert auch bei Fahrten in einem Cyclo oder Tuk-Tuk. Seien Sie entsprechend wachsam und haben Sie immer eine Hand an Ihrer Tasche. Rücksacke tragen Sie im Gedränge besser auf dem Bauch als auf dem Rücken. Bei Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln sollte das Gepäck nie unbeaufsichtigt gelassen werden.

Mit der zunehmenden Industrialisierung Vietnams nimmt auch der motorisierte Verkehr auf den Straßen zu. Das Gewimmel aus Motorrädern, Autos und Bussen wirkt vor allem in den Großstädten Hanoi und Ho-Chi-Minh-City oft bedrohlich und chaotisch. Am Anfang der Reise wird wahrscheinlich sogar das Wechseln der Straßenseite zur Herausforderung. Beim Überqueren der Straße orientiert man sich daher am besten an den Einheimischen.

Ausflüge sollten Sie generell nur bei renommierten Unternehmen buchen. Informieren Sie sich in Ihrem Hotel oder Gästehaus über Tourenanbieter, die einen guten Ruf haben. So können Sie gewiss sein, dass Sie mit verkehrssicheren Transportmitteln und einem kundigen Guide unterwegs sind.

Im Norden Vietnams erwartet Sie die Bucht Halong, liebevoll auch „Bucht des herabsteigenden Drachen" genannt. Sie ist eine der schönsten Wasserlandschaften. Ein weiteres Highlight sind die Ban-Gioc-Detian-Wasserfälle. Dort haben Sie die Möglichkeit für Wanderungen oder Bootsfahrten. Auch in der Hauptstadt Hanoi sind viele Sehenswürdigkeiten zu sehen: Das Ho-Chi-Minh Mausoleum, die Zitadell von Thang Long und viele interessanten Museen, wie das Hoa Lo Gefängnis und das Militärmuseum. Außerdem können sie die bunten Märkten in der Altstadt bestaunen. Wenn Sie lieber in Natur unterwegs sind, können Sie den Phong Nha-Ke Bang Nationalpark besuchen und über atemberaubende Höhlenlandschaften staunen.

Im Süden erwartet Sie die Metropole Saigon. Sie ist im Vergleich zu Hanoi deutlich moderner und hat auch viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Lassen Sie sich auf gar keinen Fall das „War Remnants Museum" entgehen. Dort haben Sie die Möglichkeit einiges über den Vietnam-Krieg zu lernen. Abseits von Saigon finden Sie den Ort Dalat, der wundervolle Wasserfälle, einzigartige Tempel und traumhafte Landschaften zu entdecken bietet.

Wenn Sie aber lieber einen Strandurlaub machen wollen, sind Sie auf der Insel Phu Quoc richtig aufgehoben. Lassen Sie sich von wunderschönen Stränden aber auch atemberaubende Landschaften verzaubern. Der perfekte Ort für Entspannung. 

Vietnam ist ein langgezogenes Land mit einer großen Nord-Süd-Ausdehnung. Daher kann es in zwei Klimazonen eingeteilt werden. Im Norden bestimmt die subtropische Klimazone das Wetter. Im Winter (November bis April) sinken die Temperaturen in Hanoi auf ungefähr 15 Grad, in den höher gelegenen Bergregionen kann es sogar schneien. Im Sommer steigen die Temperaturen dann im Juli auf 30 Grad. Der Süden dagegen ist tropisch und ganzjährig heiß mit Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Die Regenzeit ist im Süden ausgeprägter und es kommt sogar zu Überschwemmungen des gesamten Mekong-Deltas.

Naturkatastrophen treten meist unvorhersehbar auf. Deswegen ist es ratsam, sich über die Urlaubsregion und potentielle Gefahren zu informieren. Ihre Sicherheit hat höchste Priorität und wir möchten Sie darauf vorbereiten, welche Naturgefahren in Vietnam auftreten und wie Sie sich im Katastrophenfall am besten schützen.

• Starkregen
  Starkregen kommt in Vietnam jährlich zur Monsun-Zeit vor.
  Mai bis Oktober, gesamtes Land
  November bis Januar, Südosten

• Überschwemmung
  Mai bis Oktober

• Erdrutschgefahr
  Mai bis Oktober

• Tsunami
  Wegen der geografischen Nähe zum pazifischen Feuerring, an dem zahlreiche Erdbeben auftreten, gibt es auch an den Küsten Vietnam ein erhöhtes Tsunamirisiko.

• Der deutsche Führerschein und auch der internationale Führerschein werden in Vietnam nicht anerkannt. Autos dürfen von Ausländern nicht selbst gefahren werden.
• Mietwagen mit obligatorischem Fahrer können in allen großen Städten angemietet werden. Pro Tag zahlt man dafür etwa 50 bis 60 US-Dollar. Im Preis enthalten sind in der Regel bereits Essen und Unterkunft für den Fahrer. Es sollte jedoch nicht davon ausgegangen werden, dass der Fahrer eine andere Sprache außer Vietnamesisch spricht.
• Das Straßennetz in Vietnam entspricht nicht europäischen Standards. Baustellen, Schlaglöcher und Erdrutsche verzögern die Fahrt, sodass man pro Tag nicht mehr als 300 bis 400 Kilometer Fahrtstrecke einplanen sollte. Auch Einweg-Mieten sind möglich, fährt das Auto leer zurück, wird für die Rückfahrt nur der halbe Preis berechnet.

Taxis in Vietnam sind billig und zuverlässig. Die meisten Fahrzeuge sind mit einem Taxameter ausgestattet. In den Großstädten gibt es einige schwarze Schafe, die Taxameter manipulieren oder überhöhte Kilometerpauschalen verlangen. Benutzen Sie Taxiunternehmen, bei der die Fahrer eine Uniform (Hemd und Krawatte mit Emblem oder in Firmenfarben) tragen und einen Beförderungsausweis in der Fahrzeugscheibe hängen haben. Weigert sich ein Fahrer das Taxameter anzuschalten, kennt er eine Adresse nicht oder gibt vor, ihr Hotel sei nicht mehr existent, steigen Sie sofort aus und nehmen Sie ein anderes Taxi.

Vietnam ist ein tief buddhistisches Land, in dem Sie sich aus Respekt vor der Kultur adäquat kleiden sollten. Vietnamesen achten auf ein gepflegtes Aussehen. Sie sehen dieses als Wertschätzung an. Tragen Sie Badebekleidung nur am Strand und nicht zum Essen oder Shoppen. FKK ist streng verboten. Beim Besuch von Tempeln bedecken Sie Schultern und Knie. 

Botschaft der Sozialistischen Republik Vietnam
Elsenstr. 3
12435 Berlin
Telefon:+49 (030) 53 63 01 08
Fax +49 (030) 53 63 02 00
Web: www.vietnambotschaft.org

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Vietnam
29 Tran Phu
Hanoi
Telefon: +84 (04) 38 43 02 45
Fax +84 (04) 38 45 38 38
Web: www.vietnam.diplo.de

Telefon: 115 Ambulanz
Telefon: 114 Feuerwehr
Telefon: 113 Polizei

Der Notruf-Service der HanseMerkur ist weltweit für Sie als Versicherter da.
Und das rund um die Uhr. Auch an Sonn- und Feiertagen, schnelle Hilfe im Notfall.

• Aus dem Ausland: +49 40 5555-7877
• Aus Deutschland: 040 5555-7877